Chrispina’s Challenge for this week, here we go ….
when you sail the silvery waters you can shine in all your beauty but when you’re finally out on silt just make sure that you don’t falter oxygen will eat your hull fast and quickly you look dull
Dann wache ich auf und stelle fest, es war gar kein Traum. Des Deutschen liebstes Hobby scheint es mir, ist es ein anderes abgedroschenes Sprichwort zu bedienen. Ich will es mal so ausdrücken: Was nützt es, wenn das Badewasser 218 Sicherheitsprüfungen überstanden hat und das Kind danach trotzdem im Gully, dem Meer entgegen schwimmt. Oder ist es ein verkrampfter Versuch der Gegenreformation, wenn sich Männer jetzt auch vornehmlich mit der Regel beschäftigen. Leider sind wir Deutschen absolut perfekte Perfektionisten, was Regeln betrifft. Merkwürdig nur, dass Deutschland dann zu einer handwerklichen und industriellen Größe emporstieg, als es noch wenige, bis keine Vorschriften gab, die versuchen den gesunden Menschenverstand abzulösen. Ja, es ist zum Teil wohl auch Schuld der EU, denn auch in anderen Ländern gibt es Experten, die besser Entsorgungsfachkräfte geworden wären, als EUitisiertebeamte.
Bei der Sammlung der Teebeutelsprüche gab es auch immer wieder welche, die nicht beeindruckt haben. Manche sind einfach zu banal und andere zweifelhaft. Bei diesem Spruch frage ich mich jedenfalls, was er mir mitteilen will. Wer will schon immer glücklich sein. Das klingt ein bisschen so wie, wenn du glücklich sein willst musst du dir immer das neueste I phone kaufen … Kann man sich denn auch ständig verändern, kann man sich überhaupt verändert? Ich denke eher, wer ständig glücklich sein will, sollte alles verschenken, was er hat.
Ich habe mich über die rege Diskussion zu diesem Spruch gefreut. Zu dem Thema Abwechslung habe ich mir vor einigen Jahren schon Gedanken gemacht, wer es noch mal lesen möchte, hier: Abwechslung <<klick me
Die Lichter leuchten für alle, die ihren Vater oder ihre Mutter oder sogar schon beide verloren haben.
Es gibt kein ewiges Licht. Jedes Licht leuchtet nur so lange wie es leuchten kann. Wenn es erlischt, hat es alles gegeben. Sein Licht gibt es aber weiter an ein anderes Licht, das den Schein weiterträgt und den erloschenen Schein in Erinnerung behält.
Ich habe heute Abend das erste Glühwürmchen dieses Jahres gesehen.
Jules Beitrag zur frühen Kindheitslektüre hat ein großes Echo hervorgerufen. Es sind ja vermutlich auch nicht viele Blogger unter uns, die mit Büchern nichts am Hut haben. Ich hatte über meine Kindheitserfahrungen bis zum Ende meiner Lehrzeit berichtet. Weil es danach erst so richtig los ging, möchte ich einen kleinen Anschlussbeitrag schreiben.
Nach dem qualifizierenden Hauptschulabschluss machte ich eine Lehre als Werkzeugmacher. Schon während meiner Lehrzeit wurde mir bewusst, dass ich auf dem falschen Weg war. Meine große Schwester studierte Biologie und das war Motivation genug. Um ein halbes Jahr verkürzt schloss ich die Lehre zum Facharbeiter ab. Um möglichst schnell den zweiten Bildungsweg einschlagen zu können, ging ich zuerst meine Wehrpflicht von fünfzehn Monaten ableisten. In dieser Zeit las ich wöchentlich ab montags die Woche über den “Spiegel” komplett aus. Dazu gab es allabendlich eine Flasche Kutscher Alt und eine Tafel Ritter Sport Vollnuss. Das erste Buch aus der Soldatenbibliothek, das ich las, war “Im Westen nichts Neues” von Erich Maria Remarque. Das stimmte mich so richtig auf das Soldatenleben ein. Danach kam folgerichtig “Der Idiot” von Dostojewsky. Das war Liebe auf den ersten Blick. Darauf folgten dann “Die Gebrüder Karamasow” und “Schuld und Sühne”, außerdem George Orwells “1984”. Das war höchste Zeit, denn wir schrieben bereits das Jahr 1983. Wenn ich Wache schieben musste, las ich in der Knastzelle den Nultsch “Allgemeine Botanik” und Hoimar von Ditfurths “Im Anfang war der Wasserstoff”. Zum Ende hin kam dann Goethes “Faust”, die “Wanderjahre” und “Die Wahlverwandtschaften” dazu.
Als ich wieder ein freier Mann war, begann ich in der Berufsaufbauschule zunächst meine mittlere Reife nachzuholen. Ich hatte eine starke Affinität zur englischen Sprache, vermutlich wegen der ganzen Lieder, die ich hörte. Englisch war neben Mathe, Physik, Deutsch und Sozialkunde Lehrfach. Zum Glück kein Sport. Streber, der ich war, nahm ich das Englischbuch aus der fünften Gymnasialklasse meiner großen Schwester und begann es eigenständig durchzuarbeiten. “The zebra in the zoo is suffering from flu”. So ging es los. Als ich dort dann über ein Gedicht stolperte, war es um mich geschehen:
Cape Cod
Sunwarmed sand between my toes Saltwinds and Roaring icy waves I hear the dry scratch of long grasses And a red kite snapping overhead Andrea Cox
Ich begann, Easy-Reader-Bücher zu lesen, die schnell langweilig wurden. Als ich dann eine Werbung für den English Bookclub sah, wurde ich schwach und leistete mir von meinem schmalen Bafög-Etat eine Mitgliedschaft. Ich musste pro Quartal ein Buch aus einem Katalog bestellen oder mit der Wahl des Clubs Vorlieb nehmen. Es fiel mir aber nicht schwer. So hat sich eine ansehnliche Sammlung englischer Bücher ergeben. Begonnen hatte ich mit Iris Murdoch und ihrem “The Philosopher’s Pupil”, dann kam Margaret Atwood “The Edible Woman” und Wendy Perriam “The stillness the dancing”. Als ich dieses Buch jetzt wieder in der Hand hatte, beschloss ich es noch einmal zu lesen. Den Anschluß zu “1984” fand ich in dem goldschnittigen George Orwell Sammelband. “Keep the Aspidistra flying” bot einen düsteren Einblick in das städtische Landleben der dreißiger Jahre mit toten Sonntagen und düsteren sozialen Umständen. Schließlich entdeckte ich James Joyce. Als unser Englischlehrer meinte, dass der Ulysses unlesbar sei, hatte er mich bei meinem Ehrgeiz gepackt. Zeitgleich kam der ganze Revoluzzerkram dazu, wie etwa “Global 2000” der Bericht an den Präsidenten, “Friedlich in die Katastrophe” von Holger Strohm, “Biogas wie geht denn das”, “Die Würde des Menschen ist antastbar” von Ulrike Marie Meinhof und so weiter.
Das brachte mich dann alles auch durch die Fachoberschule bis zum Studium. Damit soll es jetzt aber auch mal gut sein. Zumindest pausierte die Literatur dann für eine Weil.