Dass ich eine gewisse Sympathie für die italienische Sprache habe, haben die, die mir schon länger folgen, sicher bemerkt. Seit einiger Zeit gehe ich einmal in der Woche zu Antonio, einem pensionierten Commissario aus Napoli. Er spielt, wie ich auch, Saxofon und hat mir ein Liederbuch mitgegeben. Darin ist auch dieses Lied:
Hier die Beschreibung mit original napoletanischem Text und Übersetzung in Englisch aus YouTube:
The grand master of Neapolitan song in a haunting version of this very sad piece, which is quite similar to the Cajun French song “Je passé devant ta porte.” Many singers have sung this song, but Murolo’s restrained and understated rendition lends a remarkable dignity to its painful sentiment, which could be ruined by the rather more typical bombast of opera singers who are not sufficiently aware of the long artistic history of the Neapolitan song.
Fenesta ca lucive e mo nun luce, The light that shined in her window shines no more
sign’è ca nénna mia stace malata. A sign that my beloved is very sick.
S’affaccia la surella e mme lu dice: I asked her sister, who told me:
“Nennélla toja è morta e s’è atterrata”. Your girl is dead and buried!
Chiagneva sempe ca durmeva sola, She cried because she slept alone,
mo dorme co’ li muorte accompagnata. And now she sleeps in the arms of death!
mo dorme co’ li muorte accompagnata. And now she sleeps in the arms of death!
Guns are a bad thing. Poor Annie has lost her skill in order to advance on a phoney man. You shouldn’t have got your gun Annie, knowing that you would lose. You done your gender a great disservice lady.
Schlafende Hunde soll man ja bekanntlich nicht wecken, deshalb haben wir den verlockenden Sonnenschein gestern Nachmittag ausgenutzt, um einmal einen schönen hundefreien Hundespaziergang zu machen.
Der Sonnenschein war verlockend, aber der Winterwind hatte es in sich. Von Frühling ist auf breiter Front noch nichts zu spüren.
Aber auch die Winterlandschaft hat ihre Reize, mit dem stillen Verharren der Natur und den letzten verzweifelten Versuchen einzelner Pflanzen, durch die harte Zeit zu kommen. Die Weberpflanzen haben schon aufgegeben und harren ihrer Verwendung.
Es ist schön, mal nicht Dog, sondern Donna hinterherzulaufen.
Der endlose Regen die letzte Zeit hat dafür gesorgt, dass die Erde jetzt meint, nichts mehr aufnehmen zu können. So bilden sich überall Feuchtbiotope.
Beim Weg durch unseren Urwald bekommt man richtig Lust, mit den Bäumen zu tanzen.
Und zum Thema Laufen, hmm, in diesem Fall dumm …
… das kommt davon, wenn man nicht auf den Hund achten muss und doof durch die Gegend schaut. Da kann es passieren, dass der Weg sich in eine Rutschbahn verwandelt.
Bei uns im Nachbardorf gibt es eine Kaffeerösterei. Wer hätte das gedacht? Betrieben wird sie von der Familie eines Kindergartenfreundes unserer Tochter.
Der Beitrag enthält übrigens –WERBUNG —
Begonnen hat das ganze 2011. Das Au-pair-Mädchen der Familie kam aus Peru. Ihr Vater arbeitete in einer Kaffeekooperative. So kam der Kontakt zu Stande. Die erste Lieferung kam über den Panamakanal nach Hamburg. Es war ein ganzer Container mit Säcken voller grüner Kaffeebohnen.
Hier ist der Frachtbrief der ersten Lieferung:
Die Firma nennt sich webbster COFFEE. Mittlerweile haben sie Handelsbeziehungen mit Peru, Kolumbien, Mexiko, Brasilien, Guatemala, Äthiopien und Indien. Die Bohnen werden alle direkt vom Erzeuger zu fairen Preisen bezogen. Die Fairtradebedingungen werden mehr als erfüllt.
Nach der Einrichtung der Rösterei in der ehemaligen Weinscheune bei den (Schwieger-)Eltern begannen die ersten Röstversuche. Bald schon waren die richtigen Temperaturen (Ablufttemperatur und Kesseltemperatur) gefunden . Wichtig war dabei auch die Röstzeit: je nach gewünschtem Röstgrad zwischen 12 und 18 Minuten. Für “normalen” Kaffee werden die Bohnen nach dem “first crack” aus der Rösttrommel genommen.
Die Rösttrommel hat ein Schaufenster, durch das man den Röstvorgang beobachten kann:
Gegen Ende des Röstvorgangs, so nach ca. 12 Minuten, werden Proben entnommen:
In den letzten Sekunden wird ständig eine Probe gezogen, um den Bräunungsgrad mit Bohnen aus einer optimalen Röstung zu vergleichen. Stimmt die Tönung, wird der Hebel betätigt:
Die Bohnen fallen in eine Trommel mit rotierenden Schaufeln., wo sie abkühlen. Dabei werden von Hand schwarze Bohnen entnommen, die den Geschmack einer ganzen Kaffeepackung verderben können. Außerdem gibt es nicht gecrackte – sogenannte green Peas -, die auch herausgelesen werden müssen, bevor der nächste Hebel gezogen wird …
… und die Bohnen in den Reifungseimer fallen. Dort müssen sie noch einige Tage nachreifen, um das volle Aroma zu entfalten.
Wenn ich endlich meinen Dallmayr prodomo leer habe, kann ich dann endlich einen Kostprobenvergleich starten.
Bei dem Namen konnte ich natürlich nicht dem nussigen brasilianischen Kaffee widerstehen.
It rained and rained for a very long time ready had I rose and rhyme by the bench and by the river we were meant to meet each other but alas the endless rain kept us away to mourn and pain so by the time it finally stopped the petals had already dropped the rhyme was no more what I wanted so off I went to become a bandit with all the gold I robbed and burgled I had no need to hang around
with effort and zeal I finally found the middle that I had all along circled
Das Zwergkaninchen ist ein Lebewesen, dessen Leben stets an einem dünnen Faden hängt. Anno Domini 2014 war der familiäre Druck dermaßen groß, dass auch Don sich dazu bewegen ließ, nach Gonsenheim in den Tierpark zu fahren. Dort gibt es nämlich eine stets wachsende Population von Zwergkaninchen, die für kleines Geld neue Besitzer suchen. Weil es nach dem Tierschutzgesetzt als Tierquälerei gilt, einen Hasen alleine zu halten, kauften wir zwei: Topsy und Tim, benannt nach den gleichnamigen englischen Kinderbüchern – Topsy das Weibchen und Tim der Junge, so wurde uns zugesichert.
Als wir die beiden zur ersten Impfung brachten, klärte uns der Tierarzt auf, dass wir zwei Böcke hätten. Leicht nervös riefen wir im Tierpark an. Der Pfleger entschuldigte sich sehr ausführlich und meinte, dass das bei den Kleinen nicht so gut zu sehen sei und dass es auch mit zwei Böcken gut gehen könne. Im Tierpark lebten sie ja auch zusammen. Schon ins Herz geschlossen entschieden wir uns die beiden zu behalten. Und siehe da …
… ein Herz und eine Seele.
Diese Liebe hielt leider nur einige Monate, dann begann das Drama. Wir hatten den beiden fleißig Salat gefüttert, also Kopfsalat etc. Plötzlich verweigerte Topsy, das vermeintliche Weibchen, die Nahrungsaufnahme.
Kaninchen haben einen sehr einfachen Verdauungstrakt. Wenn sie permanent fressen, kommen hinten auch gut getaktet die Nuggets heraus. Wenn das Kaninchen aber plötzlich aufhört zu fressen, ist es dem Tode geweiht und innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen im Himmel. Ergo packten wir den jungen Mann in die Hasenbox und trugen ihn zum Tierarzt. Dieser schimpfte mit uns, weil Salat für Kaninchen giftig sei. Erlaubt sei nur Löwenzahn und evtl. Rucola. Hauptsächlich sollte aber Heu gefressen werden mit der gelegentlichen Karotte und überhaupt, wie kann man ein Langhaarkaninchen nur so verfilzen lassen.
Topsy war drei Tage stationär, bis er wieder hergestellt war. Als wir ihn zu Hause wieder freiließen, begann das fröhliche Halali. Topsy jagte Tim bis aufs Blut. Wir trennten die beiden dann räumlich und kauften einen doppelstöckigen Hasenstall.
Topsy schlief oben und Tim unten. Ein richtig schönes Hasenleben war es aber nicht. Schließlich ließen wir die beiden dann kastrieren, in der Hoffnung, dass es besser würde. Wurde es auch, ein bisschen, aber nicht wirklich gut. Das führte dann nach ca. einem Jahr dazu, dass Tim eines Nachts anfing zu schreien. Ich wünsche niemandem den Schrei eines Hasen hören zu müssen. Donna hatte es gehört und wir gingen in den Hof. Tim lag in einer Ecke und sah sehr elend aus. Ich holte ihn heraus und hielt ihn auf dem Arm, als er starb.
Wir wollten aber Topsy nicht alleine lassen, deshalb wurden wir schwach, als Bekannte Kaninchenwelpen abzugeben hatten. So kam Smilla zu uns. Aber auch sie starb innerhalb kurzer Zeit, so dass wir beschlossen, Topsy als Einzelgänger zu betrachten. Seitdem lebt er sein Jungesellendasein mit offensichtlicher Zufriedenheit.
Der einzige tierische Lebenszweck scheint das Fressen zu sein, vielleicht auch ein bisschen die Amore, aber diese wird den meisten Haustieren ausgetrieben.
Egal wo ich bin, sehe ich Löwenzahnblätter und denke, Mist, das würde ich jetzt gerne mitnehmen. Zum Glück gibt es Löwenzahn in allen Ecken. Im Weinberg, auf Wiesen, Wegen und Gartengrundstücken. Wenn es dann Winter wird und der Schnee alles bedeckt, kaufen wir Rucola und der Feinschmecker muss sich mit der zweiten Wahl zufrieden geben.
Wenn aber die Winter so weiter gehen wie dieser, werden wir bald ganzjährig Löwenzahn füttern können, dieses Zauberkraut. Ich hatte in meiner Jugend sogar einmal Honig aus Löwenzahnblüten gemacht, der hatte mir damals besser als jeder Bienenhonig geschmeckt.
Topsy ist mit seinen neun Jahren jetzt zu einem echten Methusalem geworden. Vor einiger Zeit hörte Donna wieder etwas in der Nacht. Sie sagte es hätte sich angehört, als wäre Topsy die Rampe herunter gepurzelt und gegen das Gitter des Stalls gedozt.
Genau so muss es sich auch zugetragen haben, denn Häschen war völlig neben der Kappe. Er lief desorientiert herum und wollte auch wieder nicht mehr fressen. Das führte zu einem weiteren stationären Aufenthalt beim Tierarzt. Er hatte wohl ein Gehirnerschütterung. Als wir ihn wieder abholen konnte, dauerte es noch einige Tage mit Kraftfutterfütterung, bis er wieder mehr oder weniger der Alte war. Mehr oder weniger? Eher weniger, denn seitdem frisst er viel mehr Heu und macht einen viel zufriedeneren Eindruck.
Vielleicht kann sich noch der eine oder andere an mein Buchprojekt erinnern. Säntis war der spontane Arbeitstitel, der sich festgesetzt hat. Ich hatte Tag für Tag sozusagen in einem Rutsch an 135 Tagen 135 Kapitel geschrieben. Weil ich zunächst relativ planlos und nur mit einem groben Plot startete, hatten sich einige Plausibilitätsprobleme ergeben. Nach einem ersten eigenen Korrekturdurchgang gab es einen zweiten, bei dem mich die liebe Nati sehr intensiv unterstützt hat. Als wir damit durch waren, war erst mal die Luft raus. Don Esperanza wurde geboren und hatte alles mögliche andere im Kopf als sein Buch. Jetzt aber, wo der Winter noch ein bisschen seinen Charme ausstrahlt, sind die Feierabende noch relativ lang und Donna hat sich bereit erklärt, mir zu helfen.
Seit vorgestern sitzen wir abends zusammen am Laptop und ich lese ihr Kapitel für Kapitel vor. So findet sie und zuweilen auch ich immer noch einiges, das verbessert werden kann.
Gestern hatten wir uns über den Rest des Silvestersekts hergemacht und es war noch etwas Sekt in den Sektgläsern, als Dog zum Schoßhündchen wurde. Er versuchte zuerst auf meinen, dann auf Donnas Schoß zu klettern, was bei einem Schoßhündchen in der Größe Lassies nicht ganz einfach ist. Er wollte am Laptop mittippen und gleichzeitig die Balance halten, das war aber schwierig, so dass ich beim Versuch, die Lage einigermaßen in den Griff zu bekommen, mein Sektglas umwarf. Der Sekt verteilte sich auf dem Tisch. Ich holte einen Lappen, versuchte aber zuerst noch etwas vom Tisch zu trinken, als ich sah, wie Dog genüsslich vom Boden schleckte. Die Wirkung kam postwendend; Er kam unter dem Tisch hervor, ging zum Weihnachtsbaum und hob das Bein …
where the blue grass grows at Christmas in the pit right by the pond there gathers all the sadness and swims until it drowns and all the sad blue feelings about loved ones not around are filtered through the reed grass and are nowhere to be found so sing of a blue blue Christmas with words that are so sad but in the Christmas blue pit it’s really not that bad
Wir haben in der Arbeit einen Adventskalender im Intranet. Am Fuß dessen ist ein Weihnachtsbaum und ein Textfeld. In das Textfeld kann man einen anonymen Wunsch schreiben, der dann mit einer Kugel an den Baum gehängt wird. Der Baum füllte sich über die Tage gewaltig mit Kugel über Kugel. Ich wünschte mir unter anderem einen Apfelstrudel mit Vanillesoße und Schlagobers.
Donna hat mir nun diesen Wunsch erfüllt. Zur Konsultation wurde die Bibel herangezogen:
Auf Seite 293 fand sich das Rezept für den Original-Wiener-Apfelstrudel, der eine Sonderform des allgemeinen Strudels ist. Strudelteig ist gar nicht schwer herzustellen und es bedarf nur weniger Zutaten: glattes Mehl, ein Ei, Wasser und Salz. Für die Füllung benötigt man in Butter geröstete Semmelbrösel und fein geschnittene Apfelstücke, Zucker, Zimt und Rosinen.
Zimt hatten wir keinen mehr und Rosinen sind bei einem Teil der Belegschaft unerwünscht. Also haben wir kurzerhand auch den Zucker vergessen und wickelten alles zusammen.
Der Strudelteig hielt erstaunlicherweise.
35 Minuten Ofenschwitze und fertig ist das gute Stück.
Für den Anfang gar nicht mal schlecht gelungen.
Der vergessene Zucker fand Einzug in die Vanillesoße. Der Geschmack war deliziös. Schlagobers gibt es dann vielleicht morgen zum Kaffee.
Es war eine Nacht in der Mitte der Verseuchung. Ich wollte im Dunkeln im Badezimmer ein IKEA Wasserglas wiederauffüllen. Die Örtlichkeit kenne ich recht gut, so dass alles auch im Dunkeln leicht zu finden ist. In dem Moment, in dem ich das Wasser aufdrehen will, rutscht mir das Glas, warum auch immer, einfach so aus der Hand. Der Weg den es nahm war nicht lang, und so landete es im Waschbecken. Dort explodierte es förmlich. Nachdem ich das Licht anschaltete, war das halbe Waschbecken voller winziger Glassplitter. Aber auch rund um das Waschbecken waren im ganzen Badezimmer glitzernde Glassplitter verteilt. Mit Handfeger und Schaufel fegte ich alles so gut es ging zusammen. Die Scherbe oben fand ich neben dem Wasserhahn und rettete sie.
Sie erinnert mich an die ersten Peugeot Fahrräder. Sie hatten so einen Flügel auf dem Schutzblech.Interessant finde ich, dass das Glas zwar Ringe hatte, aber dieses Muster entstand erst im Fall.