Don Esperanzas ramblings – even more pics

Heute haben wir uns in zwei Gruppen geteilt, eine Gruppe, die gearbeitet hat, weil noch eine Wohnung aufzulösen ist und eine Gruppe mit “time at hand”. Wie es sich so ergab, war ich der Fahrer der zweiten Gruppe, die es ans Meer zog. Die Ostküste ist von unserem Häuschen nicht sehr weit entfernt. Wir fuhren zuerst nach Snape, wo es die Snape Maltings gibt, eine alte Mälzerei, die sich schon in den Zeiten von Benjamin Britten in eine Anlage zur Veranstaltung von Konzerten entwickelte.

In einem Estuary hat ein Segelboot angelegt. Dog Esperanza träumt davon, ein Seehund zu sein, aber er hat leider keine Flossen.

Danach fuhren wir weiter nach Aldeburgh.

Und wenn er noch so mit dem Schwanz gewedelt hat, Strand war dann doch nicht angesagt.

Aber wir machen ja immer das Beste daraus und so sind wir einfach flaniert.

Wir hatten unsere mitgebrachten Sandwiches gegessen und dann noch ein sehr leckeres Eis.

Seeluft macht müde, deshalb schlugen wir bei Zeiten den Rückweg ein. Weil es fast auf dem Weg lag, noch einmal Framlingham.

Vom Castle aus hat man einen schönen Blick auf das College, in das Donna ihrer Zeit gegangen war:

Jetzt steht noch der letzte Rundgang mit Dog an und dann ist Schicht für heute.

Don Esperanzas ramblings – More pictures

Der Tag begann wieder mit einem Hunderundgang:

Überall majestätische Eichen:

Und majestätische Anwesen:

Und majestätische Bauernblumen im öffentlichen Raum:

Eine sinnvolle Umnutzung der majestätischen Telefonbox:

Heute machten sich Donna und ich auf den Weg, meinen Schwiegervater zu besuchen:

Framlingham hat ein berühmtes Castle on the hill:

Der junge Mann, der dieses besingt, hat als noch jüngerer Mann mit seiner Mutter im Kirchenchor gesungen, bei dem mein Schwiegervater immer wieder aushalf.

Leider sind diese Zeiten unwiederbringlich vorbei:

Die Friedhöfe sind hier anders als ich sie von zu Hause kenne.

Es gibt sehr viel Natur:

Da vorne stolziert ein Fasan.

Es gibt noch viele Gräber aus dem achtzehnten Jahrhundert. Scheinbar werden die Gräber hier nicht alle paar Jahre neu belegt. Wir saßen lange auf der Bank. Danach gingen wir zu seinem Haus:

Meine Schwiegerstiefmutter lud uns in den Garten ein:

Dog gefiel es recht gut:

Es ist nicht die Lady of the lake und Guinevere wird es wohl auch nicht sein …

Der Weg zurück führt uns über lone country lanes entlang knorriger Eichenalleen:

Donna fuhr und ich machte das Bild im Fahren, durch die Windschutzscheibe. Da meinte sie, dass sie auch anhalten könne, wenn ich fotografieren möchte.

Gesagt getan, ich fragte ob sie anhalten könne. Es sah nicht danach aus. Außer einer engen Straße gab es keinerlei “Hard Shoulder” oder Haltebuchten. Sie brachte das Auto trotzdem zum Stehen, Warnblinker an, ich Tür auf, Warnweste an, Warndreieck aufgestellt, auf das Wagendach geklettert und fotografiert.

So tot möchte ich nicht enden. Als ich wieder im Wagen saß und wir losfuhren, kam von hinten ein Polizeiauto um die Ecke. Ganz schön Massel gehabt.

Dog ist immer daran interessiert, was draußen vor sich geht.

Alles was aber noch vor sich ging war das Verschwinden des Sterns:

Danke für’s schauen und vielleicht bis morgen.

Don Esperanzas Ramblings – More than Words

Heute gibt es nicht viel Text.

Stärkung am Vorabend

820 km, davon ca. 35 Huckepack unterm Meer.

Um endlich in unserem Ferienhaus anzukommen.

Es ist sehr schön, mit netten kleinen Details:

a

Alle Produkte sind lokal aus Norfolk und Suffolk.

Dog Esperanzas erster Spaziergang in seiner genetischen Heimat:

Eine prächtige englische Eiche:

Auch hier ist für die Abfuhr gesorǵt:

Ein Füchschen steht am Felde ganz still und scheu:

Dies nennt man hier Kissing Gate:

The green planes of Suffolk:

Und wieder zurück im Dorf:

Und im Garten unseres Hauses:

Eine Feder:

Am Nachmittag besuchen wir zuerst meine Schwiegermutter und dann meine Schwägerin und meinen Schwager in ihrem alten Schulhaus mit angeschlossenem Privatpark:

Die Nachbarschaft ist sehr still:

Don Esperanzas Ramblings – We’d like to be …

… under the sea
in a Eurotunnel train
with kids and dog

they’d let us in
to where we’ve been
some years ago
before show (Brexit)

Aber eins nach dem anderen. Dieses Jahr gibt es zum ersten und vielleicht auch zum letzten Mal Pfingstferien in Rheinland-Pfalz. Mit noch einer schulpflichtigen Tochter hier und einer Studierenden dort, sind die Umstände günstig, dass wir uns mal wieder auf den Weg machen, um die Verwandtschaft zu besuchen.

Vorher haben Donna und ich aber schon mal ein paar Tage Urlaub zu Hause verbracht. Es gab einiges aufzuräumen und Platz für Platz zu schaffen. Gestern ging es jedenfalls schon mal gut los.

Frühstück im Hof, bei himmlich warmer Morgensonne. Nachdem wir dann peu à peu verschiedene Dinge erledigt hatten, starteten wir am Abend zu unserem ersten Rollerabenteuer. Zuerst fuhren wir nach Ober-Hilbersheim, um bei einem lokalen Imker unsere Honigreserven aufzustocken. Dann fuhren wir den Berg hinunter durch den Wald nach Sprendlingen. Von Sprendlingen aus dann nach St. Johann und den Feldweg Richtung Golfclub Rheinhessen am Wißberg. Auf halber Höhe stellten wir die Vespa ab und bestiegen den Rest des Berges. Oben trafen wir den Panoramaweg, der einmal um das Plateau herum führt.

Immer entlang des Golfplatzes durch den Pionierbewuchs.

Worauf der Jäger hier wohl zielt?

Sicher auf den Mond.

Auch wenn es ein Panoramaweg ist, kann man von dem Panorama nicht allzuviel durch das Unterholz sehen. Schön ist der Weg aber trotzdem, mit all dem Grün. Als wir den Wendepunkt im Westen passiert hatten und dann den südlichen Teil des Weges gingen, kamen wir an einen Drehort für Science Fiction Filme.

Ein merkwürdiger Quader war da, wie hingeworfen und gerade so liegen geblieben, und die Sträucher und Bäume waren zum Teil gehäutet. Es gab gar kein Unterholz. Möglicherweise hatte es dort einmal gebrannt. Schwarz war aber nichts. Oder vielleicht ist ja ein UFO notgelandet.

Ein Stück weiter öffnete sich der Bewuchs und wir konnten uns auf einer Bank sitzend die Landschaft anschauen. Der Blick geht nach Süden zum Donnersberg. Es kommt auf den Bildern nicht so recht zum Vorschein, aber so eine Kulturlandschaft hat eine schöne Ästhetik, mit den bunten Feldern und den Weinbergszeilen. Hier nochmal der Blick nach Süd-Osten:

Hier waren wir dann schon wieder auf dem Rückweg in der Nordschleife. Im Hintergrund das Zotzenheimer Horn.

Das war ein Feierabendspaziergang von gut 11 km, mit einer Ausbeute von:

Drei Artilleriegeschossen.

Zu Hause dann wieder bei unserem Scheunenkranz:

Morgen steigen wir dann ins Auto und es geht los Richtung Coquelles bei Calais. Wenn alles gut geht, werden wir gegen Abend in Suffolk sein. Inwieweit ich dort zum Schreiben und Lesen komme, kann ich noch nicht sagen.

Bis dann die Tage mal wieder.

Bergamotte

Wir hatten Besuch von einer ehemaligen Austauschschülerin aus Nancy, der es so gut bei uns gefallen hatte, dass sie auch Jahre nach ihrem Aufenthalt immer wieder gerne zu uns kommt. Sie bringt dann immer kleine typische Geschenke mit. Wie die oben gezeigte Tüte mit bergamottegetränkten Marshmallows. Diese Köstlichkeit wird von der Firma Sweetilie in Nancy hergestellt. Zwei Schwestern haben sich spezialisiert, kleine Köstlichkeiten mit interessanten Geschmacksnoten herzustellen. Traditionell Nougat, aber auch Marshmallows.

Die Bergamotte-Frucht ist ein interessantes Wesen. Sie wächst nur an weinigen Orten der Welt, mit dem Zentrum und neunzig Prozent des weltweiten Ertrags in der Reggio Calabria im äußersten Süden Italiens. Dort wachsen auf einem schmalen Küstenstreifen die kleinen Bäume mit den Zitrusfrüchten, die wohl im sechzehnten Jahrhundert aus einer Kreuzung von Zitronatszitrone und Bitterorange gezüchtet wurden. Die zuverlässigsten Informationen erhält man wohl in der Erzeugerregion selbst >>hier<<. Demnach schaffte es der sizilianische Konditor Procopio im Jahr 1600 mit seinem „Bergamottewasser“  den gesamten Palast von Versailles zu parfümieren, der damals stark unter dem Mangel an Toiletten litt. Die Erfolgsgeschichte der Bergamotte ging dann weiter mit dem Kölnisch Wasser. Das Parfüm wurde von Gian Paolo Feminis, einem nach Deutschland ausgewanderten Piemontesen, mit Bergamotteöl veredelt. Der Name kommt aus Sicht der Calabresen übrigens vermutlich nicht von der norditalienischen Stadt Bergamo; ob er von der spanischen Stadt Berga oder aus dem fernen China kommt, sei ungewiss.

Dem ätherischen Öl der Bergamottepflanze werden positive Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem nachgesagt und es soll sowohl belebend als auch gleichzeitig beruhigend wirken.

Bergamotte wird auch für einen mir bisher unbekannten Tabakgenuss verwendet, dem sogenannten Snus. Dabei wird parfümierter Tabak zwischen Oberlippe und Zahnfleisch gebracht. Es wird weder gekaut, noch ausgespuckt. Snus ist wohl in Schweden traditionell sehr beliebt. In der EU ist Snus verboten, obwohl angeblich weniger gesundheitsschädlich als Zigaretten. In Schweden gibt es aber noch eine Ausnahmeregelung, so darf er dort weiter gekauft und verwendet werden. Hergestellt wird er in Norwegen, was ja nicht zur EU gehört. Auch in der Schweiz und in Großbritannien soll es Snus geben.

Mit Großbritannien kommen wir zu einem weiteren Land, in dem Bergamotte eine große Rolle spielt. Denn neben chinesischen Teeblättern ist Bergamotte ein Hauptbestandteil von Earl Grey Tea. Der erste Bericht über die Zugabe von Bergamotte zu Tee datiert auf das Jahr 1824. Dabei wurde Bergamotteöl dazu verwendet, Teeblätter von minderer Qualität aufzupäppeln. Als das Schule machte und minderwertige Tees damit als Premiumtees verkauft wurden, kam es im Jahr 1837 zu Verurteilung von Firmen, die diese Praxis anwendeten. Im Laufe der Zeit wurde diese Kombination aber immer beliebter. Die Herkunft des Namens ist nicht ganz geklärt und es ist unwahrscheinlich, dass tatsächlich einer der Earls of Grey Namensgeber war. Eine Theorie, die auf der Auswertung historischer Werbungen beruht, legt nahe, dass 1852 ein Teehändler mit Namen William Grey die erste Werbung für “Grey’s Tea” und “Grey’s Mixture” schaltete. Die erste Werbung für einen Earl Grey Tea brachte Charlton & Co. of Jermyn Street in London in den 1880ern. Das Attribut Earl wurde möglicherweise benutzt, um dem Tee einen edleren Anschein zu geben. Zu dieser Zeit residierte Henry Grey, 3rd Earl Grey. Es gibt aber keine offensichtliche Verbindung zwischen ihm und dem Tee. Earl Grey wird übrigens klassisch ohne Milch und mit Zitrone getrunken, ganz nach deutscher Teetradition ;-).

Cups of tea

there’s no situation that a cup o’ tea couldn’t bring to a bearable point
even in the wild realms of a garden green where dogs haunt birds and weeds the gardener
after a night where dreams chased crooks having fallen out of books
and days of great emotional disarray
but also in days as calm as the dead sea
there is no greater delight than earl grey and a ginger nut
and no greater sin than a knocked over cup

Die letzte Generation

In einer konzertierten Aktion wurden bundesweit Mitglieder der terroristischen letzten Generation verhaftet. Ihr angesammeltes Millionenvermögen wurde beschlagnahmt und kommt dem Bau von Umgehungsstraßen zu gute. Die Terroristen wurden in einem Ferienlager auf Usedom interniert. Dort sitzen sie gefesselt auf Campingstühlen im Kreis, während ihnen Robert Habek Geschichten aus seiner Jugend vorliest. Von Karl dem Käfer, von dem Presslufthammer, der jedes Jahr nieder saust, von seinem Freund dem Baum, der tot sei und noch so manches andere. Er erklärt ihnen auch, dass es schon immer junge Menschen gab, die sich für hehre Ziele eingesetzt haben und dabei in ihrem Eifer Bomben und Maschinengewehre benutzten. Es gab aber auch schon Menschen, die sind als Piraten über die Weltmeere geschippert und haben japanische und isländische Wahlfänger aufgebracht. Gebracht hat das aber alles eher wenig, außer vielleicht den Frust der Isländer und Japaner. Dann erzählt er ihnen, dass sie nur etwas erreichen könnten, wenn sie in die Politik gehen würden, dass sie aber sehr hoch einsteigen müssten, denn selbst er als Minister schaffe er es nicht, Pfosten zu setzen, die auch nur den nächsten lauen Sommerwind überstehen würden.